Der Bund der Steuerzahler veröffentlichte in diesem Jahr wieder einmal das Schwarzbuch unter dem Titel „ Die öffentliche Verschwendung“. In diesem Jahr wurden u.a. 17 nordrhein-westfälische Fälle dargestellt, bei denen Steuergelder aufgrund von Prestigedenken, Gedankenlosigkeit oder fehlendem Kostenbewusstsein sinnlos zum Fenster hinausgeworfen werden.
Bereits zum zweiten Mal hat es der Dortmunder „U-Turm“ in das Schwarzbuch geschafft. Zunächst wurde der Umbau der ehemaligen Brauerei zum Kultur- und Kreativzentrum um ca. 30 Mio. Euro teurer als geplant. Darüber hinaus haben sich die laufenden Betriebskosten vervielfacht.
Düsseldorf steht mehrmals am Pranger wegen Verschwendung von Steuergeldern
Für den Bau der Wehrhahn-Linie waren ursprünglich 650 Mio. Euro vorgesehen. Doch der Betrag reichte nicht aus und musste bereits 2011 auf 748 Mio. aufgestockt werden. Mittlerweile rechnet die Stadt schon mit einer Summe von 829 Mio für die Fertigstellung. Eine Verteuerung um ca. 30% also.
Beim Kunstfest Quadriennale wurden für den Nachbau eines antiken Tempels rund 550.00 Euro ausgegeben, um darin für die Dauer von drei Monaten Skulpturen auszustellen. Vorgesehen war, dass dieser nach Abbau an einen Interessenten verkauft wird. Doch dazu ist es bisher nicht gekommen.
Zur Information über die Bauprojekte Kö-Bogen und Wehrhahnlinie hat man einen Glaspavillon mit Aufzug und Aussichtsplattform für 1,4 Mio. Euro errichten lassen. Mit der Zeit musste dieser von der Stelle weichen und wurde kurzum für 705.000 Euro versetzt.
In Duisburg sollte ein Hafenbecken instand gesetzt und eine Stufenpromenade gebaut werden. Finanziert von der EU und dem Land NRW für 11,8 Mio. lässt das dazugehörige Gebäude auf sich warten. Unterdessen bleibt die Stufenpromenade gesperrt.
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Steuerberater und Diplom-Kaufmann Matthias Brinkmann