Steuern und Abgaben der Deutschen sind 2013 leicht gesunken. Dennoch zahlen wir im Vergleich zu den internationalen Nachbarländern fast am meisten an den Staat. Im Durchschnitt verdient ein Deutscher 45.170 € brutto im Jahr und belegt damit Platz vier der OECD-Länder. Betrachtet man den Nettoverdienst rutscht der deutsche Arbeitnehmer jedoch auf Rang 10.
Grund sind die hohen Steuern und Abgaben. Ein unverheirateter Angestellter, der keine Kinder hat, musste 2013 mit einem durchschnittlichen Einkommen 49,3 % seines Bruttogehaltes „wieder abgeben“. Im Jahr zuvor waren es noch 0,3 % mehr. Bei kinderlosen Paaren, bei denen beide ein monatliches Gehalt bezogen, zahlten 45% an den Fiskus.
Statistisch zahlt die Mittelschicht in Deutschland Steuern und Abgaben weit über dem OECD-Schnitt. Dies gilt auch in Bezug auf Personen mit kleinem und mittleren Einkommen.
Bei höheren Einkommen gleicht sich die Steuer- und Abgabenlast an die übrigen Industriestaaten wieder an bzw. liegt sogar leicht darunter. Verantwortlich dafür ist der Spitzensteuersatz sowie in Bezug auf die Sozialversicherungsbeiträge die Beitragsbemessungsgrenze.
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Steuerberater und Diplom-Kaufmann Matthias Brinkmann
