Die eidesstattliche Versicherung ist eine besondere Form der schriftlichen Erklärung. Mit ihr bestätigt eine Person, dass bestimmte Angaben, die sie macht, wahr sind. Das ist besonders wichtig, wenn es keine anderen Beweise gibt oder wenn eine Aussage besonders glaubwürdig sein muss.
Diese Erklärung nennt man auch Versicherung an Eides statt. Sie wird nicht einfach irgendwo abgegeben, sondern nur vor bestimmten Stellen – zum Beispiel einem Gericht, einem Notar oder einer anderen offiziell berechtigten Behörde. Wenn man so eine Erklärung abgibt, sagt man im Grunde: „Ich bin mir sicher, dass meine Angaben richtig sind.“ Es ist also wie ein Eid – nur schriftlich.
Eine eidesstattliche Versicherung wird in vielen Bereichen verwendet:
- Vor Gericht, wenn man etwas bezeugen muss, ohne persönlich erscheinen zu können.
- Beim Finanzamt, wenn man keine Unterlagen mehr hat und trotzdem Angaben machen muss.
- Bei Behörden, zum Beispiel wenn man den Verlust wichtiger Dokumente nachweisen möchte.
Aber Achtung:
Wer in einer Versicherung an Eides statt absichtlich lügt, macht sich strafbar. Das nennt man eine falsche eidesstattliche Versicherung. Laut dem Strafgesetzbuch (§156 StGB) kann das eine Geldstrafe oder sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren nach sich ziehen. Deshalb sollte man so eine Erklärung niemals leichtfertig abgeben.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Angaben wirklich stimmen, ist es besser, vorher rechtlichen Rat einzuholen. Denn eine Falschangabe mit Folgen kann ernsthafte Konsequenzen haben – sowohl rechtlich als auch persönlich.
Zusammengefasst:
Eine eidesstattliche Versicherung ist eine offizielle und verbindliche Erklärung, dass etwas wahr ist. Sie wird verwendet, wenn besondere Glaubwürdigkeit gefragt ist. Eine falsche Angabe darin ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. Deshalb sollte man immer genau überlegen, was man erklärt – und sich sicher sein, dass es stimmt.