Wenn eine klassische Unternehmensnachfolge – also die Übergabe an Familienmitglieder oder Mitarbeiter – nicht möglich ist, kann der Verkauf des Unternehmens eine sinnvolle Lösung sein. So lässt sich das Lebenswerk erhalten, Arbeitsplätze sichern und das eigene Vermögen langfristig schützen.
Ein Eigentümerwechsel bietet oft auch wirtschaftliche Vorteile: Ein neuer, qualifizierter Eigentümer bringt frische Ideen und Motivation mit, was dem Unternehmen helfen kann, erfolgreich weiterzubestehen.
Rechtzeitig planen – besonders steuerlich
Ein geplanter Unternehmensverkauf sollte frühzeitig vorbereitet werden – vor allem unter dem Aspekt der Steuerplanung. Häufig ist es vorteilhaft, das Unternehmen vor dem Verkauf in eine Holdingstruktur zu überführen. So lassen sich steuerliche Sperrfristen umgehen, und der Erlös kann später gezielt reinvestiert werden.
Wer hier rechtzeitig plant, kann Steuervorteile nutzen und mehr vom Erlös behalten. Frühzeitige Planung ist also das A und O jeder erfolgreichen Nachfolgeregelung.
Emotionaler Abschied & neue Herausforderungen
Für viele Unternehmer, insbesondere bei kleinen und mittleren Betrieben, ist der Verkauf eine sehr persönliche Entscheidung. Das eigene Familienunternehmen aufzugeben, ist oft mit Emotionen verbunden.
Hinzu kommen viele neue und ungewohnte Aufgaben:
- Verkaufsprozess strukturieren
- Verträge vorbereiten
- Kaufpreis verhandeln
- Käufer finden
- mit sensiblen Daten umgehen
Diese Anforderungen unterscheiden sich kaum von denen einer klassischen Betriebsübergabe, sind aber häufig unbekanntes Terrain.
Experten ins Boot holen
Gerade bei komplexeren Unternehmen ist es entscheidend, sich professionelle Unterstützung zu sichern. Neben einem Rechtsanwalt und Steuerberater empfiehlt es sich, auch einen erfahrenen M&A-Berater (Mergers & Acquisitions) einzubinden.
Diese Experten:
- begleiten den gesamten Firmenverkauf
- bewerten das Unternehmen
- finden geeignete Käufer
- verhandeln den Preis
- schaffen Transaktionssicherheit
Das ist besonders wichtig, wenn das Unternehmen überregional tätig ist oder der Käufer nicht aus dem direkten Umfeld kommt.
Beratung ist eine Investition – keine Ausgabe
Auch wenn professionelle Beratung zunächst Kosten verursacht, lohnt sie sich meist mehrfach. Gute M&A-Beratung steigert den Firmenwert, reduziert Garantie-Risiken und sichert eine reibungslose Abwicklung.
Oft kann das Kostenrisiko durch erfolgsabhängige Vergütung – vor allem bei M&A-Beratern – begrenzt werden.
Fazit: Gut vorbereitet ist halb verkauft
Ein Unternehmensverkauf ist kein Alltagsthema – weder emotional noch organisatorisch. Wer frühzeitig plant, sich mit kompetenten Experten umgibt und bereit ist, das Unternehmen in neue Hände zu geben, wird den Übergang erfolgreich meistern – und dabei auch finanziell profitieren.