Ertragsteuer einfach erklärt
Ertragsteuer ist eine Steuer auf den Gewinn eines Unternehmens oder einer Person – nicht auf den Umsatz. Sie zeigt an, wie viel vom wirtschaftlichen Erfolg an den Staat abgeführt werden muss. Je nach Unternehmensform oder Beschäftigung gibt es unterschiedliche Arten der Ertragsteuer.
Welche Steuern gehören zur Ertragsteuer?
Zu den Ertragsteuern zählen:
- Einkommensteuer / Lohnsteuer
Arbeitnehmer zahlen Lohnsteuer direkt über den Arbeitgeber. Selbständige leisten Vorauszahlungen auf die Einkommensteuer und rechnen am Jahresende ab. - Kirchensteuer
Diese beträgt meist 9 % der Lohn- bzw. Einkommensteuer und wird automatisch abgeführt. - Körperschaftsteuer
Kapitalgesellschaften wie GmbHs zahlen 15 % Körperschaftsteuer. Im Gegensatz zur Einkommensteuer gibt es keinen steuerfreien Grundfreibetrag. - Gewerbesteuer
Diese betrifft alle gewerblichen Betriebe – nicht aber Freiberufler wie Ärzte oder Anwälte. Es gilt ein Freibetrag von 24.500 Euro jährlich. Die Höhe variiert je nach Gemeinde (durch den Hebesatz). - Kapitalertragsteuer
Auf Zinsen, Dividenden und Gewinne aus Aktien fällt eine Steuer von 25 % an (zzgl. Solidaritätszuschlag). Pro Person bleiben 1.000 Euro im Jahr steuerfrei.
Wie wird die Ertragsteuer berechnet?
Basis ist der Gewinn, nicht der Umsatz. Davon werden zulässige Aufwendungen abgezogen. Die tatsächliche Höhe hängt von der Steuerart ab. Bei der Einkommensteuer zum Beispiel gilt ein progressiver Steuersatz – höhere Einkommen werden stärker besteuert. 2025 liegt der Grundfreibetrag bei 12.096 Euro jährlich.
Wie wird die Steuer bezahlt?
Je nach Steuerart:
- Lohnsteuer/Kirchensteuer: direkt über den Arbeitgeber
- Kapitalertragsteuer: direkt durch die Bank
- Einkommen-/Körperschaft-/Gewerbesteuer: durch Vorauszahlungen und Jahresabrechnung
Kann man Ertragsteuer sparen?
Ja – einige Möglichkeiten:
- Freibeträge nutzen: z. B. durch Freistellungsaufträge bei Kapitalerträgen
- Nichtveranlagung beantragen, wenn Einkommen sehr gering ist
- Günstigerprüfung, wenn Ihr persönlicher Steuersatz unter 26 % liegt
- GmbH gründen: Oft ist die Körperschaftsteuer günstiger als die Einkommensteuer – lohnt sich besonders für Selbständige mit hohem Gewinn oder bei Immobilienverwaltung
- Steuerlich begünstigte Finanzprodukte nutzen
Tipp: Eine GmbH-Gründung bringt Vorteile, ist aber auch mit Aufwand und Kosten verbunden. Eine Beratung durch Experten ist hier sehr empfehlenswert.
Fazit
Ertragsteuern betreffen alle, die Einkommen oder Gewinn erzielen. Wer sich gut informiert und clever plant, kann legal Steuern sparen. Lassen Sie sich professionell beraten – zum Beispiel bei der Axmann & Engling Steuerberatungsgesellschaft.